Runengraffiti in der Hagia Sophia Kathedrale in Istanbul

Im pulsierenden Herzen Istanbuls, im Inneren der majestätischen Hagia Sophia, gibt es ein Detail, das oft unbemerkt bleibt. Wir sprechen hier nicht von den Kuppeln, den goldenen Mosaiken oder den Marmorsäulen.

Sondern von zwei einfachen, in Stein gemeißelten Linien, die scheinbar anonym sind und doch eine mehr als tausend Jahre alte Geschichte erzählen können.

Bei diesen Gravuren handelt es sich um Runengraffiti, Inschriften, die mit dem alten Wikingeralphabet geschrieben wurden.

Sie befinden sichim Obergeschoss der Basilika entlang einer Marmorbalustrade und gelten als eines der kuriosesten und faszinierendsten Zeugnisse, die mittelalterliche Besucher hinterlassen haben.

Was machten die Wikinger in Konstantinopel? Und warum ritzte einer von ihnen seinen Namen in einen Ort, der der byzantinischen Welt so heilig war?

Die Antworten auf diese Fragen sind verwoben mit Handelsrouten, diplomatischen Beziehungen und Machtspielen zwischen sehr unterschiedlichen Zivilisationen.

Diese Graffiti sind kein Vandalismus: Sie sind stille Unterschriften, Erinnerungen, die von Männern aus dem Norden hinterlassen wurden, die dem byzantinischen Kaiser dienten. Sie sind konkrete Hinweise auf eine Geschichte des Austauschs, der Reisen und der kulturellen Vermischung, die St. Sophia zu einem einzigartigen Ort machen.

Wenn Sie einen Besuch planen, sollten Sie dieses versteckte Detail inmitten der byzantinischen und osmanischen Pracht nicht übersehen.

Wie und wo Sie sie besichtigen können, erfahren Sie in der entsprechenden Rubrik, oder werfen Sie einen Blick auf die Seite Tickets, um Ihren Besuch im Voraus zu organisieren.

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Runeninschriften in der Basilika von St. Sophia

Die Sophienmoschee, oder besser gesagt die Hagia Sophia, wie sie in der byzantinischen Welt genannt wird, ist nicht nur ein architektonisches Meisterwerk. Sie ist ein lebendiges Symbol für die Geschichte Istanbuls, das im Laufe von fast 1500 Jahren von verschiedenen Zivilisationen erbaut, umgestaltet und neu interpretiert wurde.

Sie wurde 537 n. Chr. unter Kaiser Justinian eingeweiht und war fast ein Jahrtausend lang die größte christliche Kirche der Welt. Mit ihrer schwebenden Kuppel, den goldenen Mosaiken und den Porphyrsäulen beeindruckte sie jeden, der sie betrat, vom Pilger bis zum Mächtigen.

Als Konstantinopel 1453 an die Osmanen fiel, wurde die Basilika in eine Moschee umgewandelt. Minarette, Mihrabs und islamische Kalligraphien wurden hinzugefügt, aber viele christliche Verzierungen blieben unter Putzschichten erhalten.

Im Jahr 1935, mit dem Beginn der türkischen Republik, wurde die Hagia Sophia zu einem weltlichen Museum, das für alle zugänglich ist. Eine symbolische Geste, die diesen Ort in eine Brücke zwischen Ost und West verwandelte.

Seit 2020 ist das Bauwerk wieder eine aktive Moschee, bleibt aber für Touristen geöffnet. Ihre doppelte Seele, christlich und islamisch, ist überall sichtbar: in den Mosaiken der Jungfrau Maria und den Arabesken, den byzantinischen Kreuzen und den Koranversen.

Wenn man heute die Sophienkirche besucht, geht man durch ein Gebäude, das Epochen, Reiche und Religionen durchquert hat, und genau an dieser Kreuzung findet man die geheimnisvollen Runengraffiti, die von Männern aus dem Norden eingraviert wurden und die man an einem solchen Ort nicht erwarten würde.

Wer waren die Varangianer?

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Varangische Krieger

Wenn man an die Wikinger denkt, kommen einem wahrscheinlich lange Schiffe, Küstenüberfälle und Kampfhörner in den Sinn. Aber nur wenige wissen, dass einige von ihnen schließlich niemand anderem als dem Kaiser von Byzanz dienten.

Diese nordischen Krieger sind unter dem Namen Varangianer bekannt. Ab dem 9. Jahrhundert überquerten sie die Flüsse und Meere Osteuropas und gelangten so bis zum Schwarzen Meer und nach Konstantinopel. Viele von ihnen schlossen sich der so genannten Variaga-Garde an: einer Elitetruppe der byzantinischen Armee, die sich aus ausländischen Söldnern zusammensetzte, die aufgrund ihrer Loyalität und Stärke ausgewählt wurden.

Für den Kaiser waren die Varangianer ideale Krieger: Sie waren nicht in interne Kämpfe verwickelt und nur denen gegenüber loyal, die sie bezahlten. Im Gegenzug erhielten sie Ehren, Reichtümer und die Möglichkeit, an einem Ort zu dienen, der ihnen exotisch und faszinierend erschienen sein musste.

Die meisten von ihnen waren Skandinavier, aber mit der Zeit kamen auch Angelsachsen und Slawen hinzu. Sie sprachen verschiedene Sprachen, aber viele kannten und verwendeten Runen, ein altes germanisches Alphabet, das sie in Stein, Holz oder Metall ritzten, um Namen, Widmungen oder Botschaften zu hinterlassen.

In der Hagia Sophia haben einige dieser Männer ein Zeichen ihres Weges hinterlassen: in Marmor eingravierte Runen-Graffiti, die seit über tausend Jahren erhalten sind.

Ein echtes„Ich war dabei„, mit ruhiger Hand eingemeißelt, vielleicht während eines Wachdienstes oder einer feierlichen Pause.

Sind Sie neugierig, was da steht? Im nächsten Abschnitt gehen wir auf die berühmtesten Graffiti ein: die von Halvdan und Are.

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Runen-Graffiti

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Von Hermann Junghans – Selbstfotografiert, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org

Ja, wortwörtlich. Eines der berühmtesten Graffiti, das in der Hagia Sophia gefunden wurde, ist eine einfache Runeninschrift, die besagt:

„ᚼᛅᛚᚠᛏᛅᚾ“, Halvdan. – Halvdan war hier

Ein in Marmor gemeißelter Name mit alten Schriftzeichen, der wie eine direkte Botschaft aus der Vergangenheit klingt: Halvdan war hier.

Diese Inschrift befindet sich an der südlichen Brüstung der oberen Frauenempore, dem Bereich, der einst den Frauen vorbehalten war und von dem aus man einen privilegierten Blick auf das Kirchenschiff hat. Genau dort hat ein Varangianer, vielleicht auf der Wache, vielleicht betend, seinen Namen hinterlassen.

Sonst nichts. Kein Datum, kein zusätzliches Symbol.

Aber es reicht aus, um uns seine Anwesenheit an diesem heiligen Ort weit weg von seiner Heimat vorzustellen.

Daneben gibt es eine weitere Inschrift, die einem gewissen „Are“ (oder „Ári“) zugeschrieben wird, die später gefunden wurde und weniger gut sichtbar ist. Einige Gelehrte vermuten, dass die eingravierte Phrase Teil einer Formel sein könnte:

„Ári m(ade these runes)“, Ári hat diese Runen eingraviert.

Beide Inschriften sind Runenschriften im skandinavischen Stil, die zwischen dem 9. und 11. Jahrhundert datiert werden. Jahrhundert datiert werden. Sie sind nicht mit militärischen Titeln oder religiösen Bezügen versehen: Es handelt sich um persönliche Zeichen, die vielleicht im Geheimen hinterlassen wurden, vielleicht aber auch von den damaligen Behörden als einfache Zeichen für den Übergang von Männern im Dienste des Reiches geduldet wurden.

Laut einer Studie der Abteilung für germanische Philologie der Universität Uppsala ist die Halvdan-Inschrift authentisch und entspricht der Form der damals in Skandinavien verwendeten Runen.

Auch Wikipedia bestätigt in seinem offiziellen Eintrag zu den Runeninschriften in der Hagia Sophia ihr Vorhandensein und ihre Lesart.

Warum haben sie das getan? Vielleicht aus Nostalgie. Vielleicht Stolz. Oder einfach der Wunsch, eine Spur in einer Welt zu hinterlassen, die ewig zu sein schien.

Sicher ist, dass diese Graffiti heute zu uns sprechen und uns einen Blick auf die Menschlichkeit werfen lassen , die hinter der großen Geschichte verborgen ist.

Wie und wo man Runeninschriften sehen kann

Von Unbekanntem Autor – https://en.wikipedia.org

Die Runengraffiti der Hagia Sophia werden nicht durch goldene Tafeln oder spitze Lichter hervorgehoben. Um sie zu sehen, braucht man ein wenig Aufmerksamkeit, ein gutes Auge… und man muss genau wissen, wo man hinschauen muss.

Die Graffiti befinden sich auf der südlichen Frauenempore, der oberen Galerie, die sich an den Innenseiten der Basilika entlangzieht. Einst war sie den Frauen vorbehalten, heute ist sie einer der faszinierendsten Bereiche für diejenigen, die restaurierte Mosaike, antike Säulen und natürlich diese rätselhaften Wikingerzeichen bewundern wollen.

Um sie zu betreten, muss man die steinerne Rampe hinaufsteigen, die in der Nähe des Nordeingangs beginnt. Die Galerie ist groß, aber die Graffiti, die in die Marmorbrüstung entlang des Korridors eingemeißelt sind, sind klein und kaum sichtbar. Im Besonderen:

  • Der Name „Halvdan“ ist auf der linken Seite, im mittleren Teil der Brüstung, in der Nähe einer der Säulen eingemeißelt.
  • Die Inschrift, die „Are“ zugeschrieben wird, ist stärker beschädigt und weniger deutlich, befindet sich aber nicht weit entfernt, ebenfalls entlang desselben Korridors.

Siesind nicht durch Glas oder Barrieren geschützt, aber ihre erhöhte und diskrete Position bewahrt sie vor direktem Kontakt. Manche Besucher halten sie für einfache Kratzer im Marmor, daher ist es wichtig zu wissen, worauf man achten muss. Wir empfehlen Ihnen, ein Referenzfoto mitzunehmen oder das Personal nach dem Weg zu fragen, falls vorhanden.

Nützlicher Tipp: Natürliches Licht ist Ihr Verbündeter. Details sind am besten in den mittleren Stunden des Tages zu sehen, wenn die Sonne durch die oberen Fenster fällt.

Andere Graffiti und geheimnisvolle Symbole in der Basilika

Die Runengraffiti sind nicht die einzigen Spuren, die die Zeit auf den Oberflächen der Sophienbasilika hinterlassen hat. Bei einem Spaziergang durch die Säulen, Galerien und Marmorböden kann man andere, von Hand eingravierte Symbole entdecken. Einige scheinen zufällig zu sein. Andere hingegen erzählen vergessene Geschichten oder alte Rituale.

Eines der kuriosesten ist der so genannte Dreifachgürtel, ein Symbol, das aus drei konzentrischen, durch Linien verbundenen Quadraten besteht. Man findet es auf einigen Marmorbrüstungen und an verschiedenen Stellen in byzantinischen Kirchen eingraviert.

Dieses Muster taucht seit dem Mittelalter in ganz Europa auf, und seine Bedeutung wird immer noch diskutiert: für die einen war es ein einfaches Brettspiel, für die anderen ein esoterisches Symbol mit spiritueller oder initiatorischer Bedeutung.

Aber das ist noch nicht alles. Einige Wissenschaftler haben auch Hinweise auf Geheimgänge, eingravierte Zahlen, griechische und lateinische Buchstaben, christliche Symbole und sogar von Pilgern geschnitzte Kreuze entdeckt. Dies sind stille Spuren, die Jahrhunderte des Glaubens, des Gebets und der menschlichen Neugierde dokumentieren.

In einigen Fällen handelt es sich um Zeichen, die von alten Restauratoren oder von Reisenden hinterlassen wurden, die lediglich einen Abdruck ihres Weges an einem Ort hinterlassen wollten, den sie als ewig empfanden. In anderen Fällen handelt es sich um echte rituelle Markierungen, die den Ort schützen, segnen oder mit dem Göttlichen verbinden sollen.

Auch wenn viele dieser Graffiti heute nicht mehr auf den offiziellen Wegen zu finden sind, kann man sie erkennen, wenn man genau auf Marmorgeländer, Säulensockel und Galeriebrüstungen achtet.

Beobachten Sie, erkunden Sie und lassen Sie sich von diesen Detailsüberraschen, die den Massen entgehen, aber eine intimere Dimension der Basilika erzählen.

Schlussfolgerung

Die Hagia Sophia-Moschee ist nicht nur ein Gotteshaus oder ein historisches Denkmal: Sie ist ein in Stein gemeißeltes Buch, in dem jeder Kratzer, jedes Symbol und jede Inschrift eine Geschichte erzählt.

Die Runengraffiti der Varangianer sind nur ein kleiner Teil dieser Geschichte, aber sie haben eine besondere Kraft: Sie verbinden uns direkt mit Menschen, die vor mehr als tausend Jahren lebten, mit Männern, die Kontinente überquerten, den Glauben wechselten, für Kaiser kämpften und ihre Namen einritzten, um nicht vergessen zu werden.

Diese Zeichen machen keinen Lärm. Sie drängen sich nicht auf.

Aber sie überdauern die Zeit, unsichtbar für viele, unvergesslich für diejenigen, die sie entdecken.

Santa Sofia ist voll von solchen Überraschungen.

Egal, ob Sie ein Geschichtsinteressierter, ein neugieriger Reisender oder einfach nur auf der Suche nach etwas Neuem sind, nehmen Sie sich die Zeit, hinter die großartigen Mosaike und die majestätische Architektur zu blicken.

Manchmal liegt die Magie in den kleinsten Details verborgen.

Und wenn Sie das live erleben wollen, planen Sie Ihren Besuch: Auf unserer Hagia-Sofia-Ticketseite finden Sie Informationen zu Öffnungszeiten, Zugang zur Galerie und empfohlenen Führungen.

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